Geodäsie und Geoinformatik
Geodäsie ist im Sinne von Friedrich Robert Helmert (1843-1917, Begründer der Theoretischen Geodäsie) und DIN 18709-1 „die Wissenschaft von der Vermessung und Kartierung der Erdoberfläche“. Dazu gehört die Bestimmung der Geometrie der Erde, ihres Gravitationsfeldes und ihrer Orientierung im Weltraum.
In der wissenschaftlichen Systematik wird die Geodäsie hauptsächlich den Ingenieurwissenschaften zugeordnet. Dies gilt insbesondere für Universitäten und Hochschulen, wo Geodäsie-Studiengänge oft eher dem Bauingenieurwesen als den Naturwissenschaften zugeordnet sind. Darüber hinaus stellt die Geodäsie das Bindeglied zwischen Astronomie und Geophysik dar. Ein geodätischer Experte ist ein Geodät.
Die Geoinformatik befasst sich mit der Art und Funktion von Geoinformationen (Geografische Informationen) und HD-Karten (Drohnen/Fahrzeuge), der Mobilisierung (Smartphones/ortsbezogene Apps), der Vernetzung (Internet/GeoWeb-Infrastruktur), der Erfassung und Analyse (PC/GIS). Der industrielle Aspekt (ähnlich Informatik und IT) wird als GeoIT bezeichnet. Dies liegt daran, dass die Anzahl der Endbenutzer, wie z. B. der Navigation, praktisch alle Verbraucher umfasst. Allen Anwendungen der Geoinformatik gemeinsam ist der Bezug zum räumlichen Problem und damit zur grundsätzlichen Frage „wo?“.
